Türkischer Generalkonsul besucht IHK
Besuch beim Partner
Nach den zuletzt abgekühlten Beziehungen ging es im Gespräch mit IHK-Präsident Christian O. Erbe und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp um neue Anknüpfungspunkte. Auf der Agenda dabei durchaus Grundlegendes: in welchen Bereichen ist die Region Neckar-Alb stark, wo lohnen sich Investitionen und welche Rolle kann die duale Ausbildung für junge Türkinnen und Türken bieten. Erbe: „Die regionale Wirtschaft hat Interesse an der Türkei. Sie ist ein Markt für heimische Produkte und wichtig für Investitionen.“ Generalkonsul Öner betonte, dass sein Land die Zusammenarbeit unbedingt ausbauen will: „Der Kontakt ist uns wichtig. Wir brauchen neue Ideen für unser Miteinander. Ich stelle mir vor, dass mehr Unternehmensdelegationen aus der Region in die Türkei kommen – und auch umgekehrt die Zahl der Begegnungen ausgebaut werden.“
Schwierige Lage
Die aktuelle wirtschaftliche Lage beschrieb der Generalkonsul als schwierig. Sowohl die türkische Zentralbank wie auch die Regierung versuchen derzeit, die Währung langfristig zu stabilisieren. „Ich glaube fest daran, dass die türkische Wirtschaft ein gutes Fundament hat und sie sich weiter dynamisch entwickeln kann“, so Öner. Das Land sei für deutsche Investoren weiterhin attraktiv. Mit Blick auf das derzeit eher negative Bild der Türkei in Deutschland sagte Öner, dass er sich dessen voll bewusst sei. „Ich möchte aber betonen, dass Menschenrechte und Pressefreiheit auch in der Türkei hohe Güter sind.“
Türkei, Land und Region
Firmen aus Baden-Württemberg haben in 2017 Waren im Wert von knapp drei Milliarden Euro in die Türkei exportiert. Die Einfuhren lagen bei knapp 2,8 Milliarden Euro. Regional exportieren 141 Unternehmen in die Türkei, 47 haben eine Auslandsvertretung, zehn eine eigene Niederlassung und sieben eine Produktionsstätte. 58 Betriebe von hier importieren aus der Türkei in die Region Neckar-Alb.
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